Zeit, Raum und Rat für Krebsbetroffene

«Augen zu und durch», war das erste, was Christina Mangia am Tag ihrer Brustkrebsdiagnose im Januar 2011 durch den Kopf ging. Die medizinischen Behandlungen hatte sie überstanden, da geriet sie aufgrund der Erkrankung in finanzielle Schwierigkeiten. Unterstützung fand sie bei der Krebsliga Aargau.

Vier Tage nach ihrem Krebsbefund wurde die junge Frau bereits operiert. In einer fünfstündigen OP wurde ihr ein mandelgrosser Tumor aus der linken Brust entfernt. Es folgten sechs Chemotherapien und 33 Bestrahlungen gegen den als sehr aggressiv diagnostizierten Brustkrebs. Sie überstand diese intensiven und schwierigen Monate dank grossem Willen und mit der Unterstützung ihres Umfelds: Einer Familie, die ihr Kraft gab, Freunde, die für sie da waren und ein Arbeitgeber, der ihre ohne Druck Zeit für die Genesung gab.

Zuversichtlich in die Zukunft – dann der finanzielle Dämpfer

Im Herbst 2011 waren die kräftezehrenden Behandlungen überstanden. Christina war wieder fitter. Sie hatte inzwischen auch die Nebenwirkungen der Chemotherapie - einen unangenehmen, juckenden Ausschlag am ganzen Körper – dank einer alternativen Behandlung gut im Griff. Mit Zuversicht schaute sie in die Zukunft. Dann folgte der Dämpfer:  Die Krankenkasse wollte die Kosten für diese Behandlung nicht übernehmen. Christina Mangia, die es bis hierhin immer geschafft hatte, die Behandlungskosten ihrer Erkrankung selber zu begleichen, blieb nun auf einer Rechnung sitzen, für die sie einfach kein Geld mehr hatte. Dieser Umstand warf sie völlig aus der Bahn. «Ich fühlte mich erst jetzt völlig hilflos und überfordert und wusste nicht mehr weiter», erzählt sie heute.

Sie wandte sich an die Krebsliga Aargau. Die zuständige Sozialarbeiterin konnte die junge Frau beruhigen, die Situation sorgfältig prüfen und eine Lösung finden. «Ich traf nicht nur auf Verständnis für meine Lage, sondern wurde auch sehr einfühlsam und kompetent beraten. Und ich erhielt die finanzielle Unterstützung, die ich so dringend benötigte».

Heute steht Christina Mangia mitten im Leben und ist glücklich. Sie ist verheiratet, Mutter einer 2-jährigen Tochter und arbeitet in einem Gastro-Unternehmen. Die Folgen Ihrer Erkrankung werden sie ein Leben lang begleiten, doch «Krebs ist für mich kein Tabuthema», wie sie sagt. Sie hat während ihrer Krankheit gemerkt, welche Menschen ihr wirklich wichtig sind, hat gelernt Prioritäten zu setzen und kann dadurch viel entspannter durchs Leben gehen. «Der Krebs hat mir die Augen für das Wesentliche geöffnet». Der Krebsliga Aargau bleibt sie «sehr dankbar für die schnelle und unbürokratische Hilfe in einer belastenden Situation».

Die Krebsliga Aargau hat 2019

… 660 Personen beraten

… 3427 Beratungsstunden geleistet

… 630 Dossiers bearbeitet

…102’195 Franken an finanzieller Unterstützung gesprochen

Krebs kann jeden treffen. Alle 15 Minuten erhält ein Mensch in der Schweiz die Diagnose. Im Aargau allein sind es jedes Jahr gegen 4000 Personen. Ihr Leben und das ihrer Angehörigen ändert sich schlagartig. Es entstehen Ängste, Unsicherheiten und Fragen. Für diese Menschen ist die Krebsliga Aargau da. Mit ihren Angeboten begleitet und unterstützt sie krebsbetroffene Menschen und ihre Angehörigen in allen Phasen der Krankheit, um ihre Lebensqualität zu erhalten und zu fördern.

Krebsliga Aargau, Kasernenstrasse 25, 5000 Aarau, admin@krebsliga-aargau.ch

Krebsliga Solothurn, Wengistrasse 16, 4500 Solothurn, info@krebsliga-so.ch

 

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