Ein gefährliches Duo

Diabetes-Typ-2 und Bluthochdruck – ein gefährliches Duo

Sowohl Diabetes-Typ-2 als auch Bluthochdruck (Hypertonie) sind Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Nierenschäden. Deshalb ist ein gut eingestellter Diabetes und ein Blutdruck im Normalbereich (Werte unter 140/90 mmHg) lebenswichtig.

Diabetes-Typ-2 ist in den meisten Fällen eine sich schleichend entwickelnde Krankheit, deren Entstehung durch ungesundes Alltagsverhalten begünstigt wird. Dieser Typ betrifft rund 90% aller Diabetes-Betroffenen in der Schweiz und ist vor allem bei älteren oder stark übergewichtigen Menschen anzutreffen. Oft bleibt die Krankheit lange unbemerkt und somit auch unkontrolliert. Je länger dies der Fall ist, desto ausgeprägter sind die gesundheitlichen Spätfolgen, die sich aus einem dauerhaft überhöhten Blutzuckerspiegel ergeben.

Was, wenn Bluthochdruck hinzukommt?

Viele Betroffene leiden auch an Bluthochdruck, der die Blutgefäße, die unseren Körper mit sauerstoffreichem Blut versorgen, zusätzlich schädigen können. Auch ein zu hoher Blutdruck bleibt oft unbemerkt, weil er zu Beginn meist keine Beschwerden macht. Die Betroffenen fühlen sich fit und leistungsstark. Wenn dann die Diagnose im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung gestellt wird, ist der Patient oft nicht bereit, seinen Lebensstil ad hoc zu ändern, wenn er keine Beschwerden hat. Hier liegt die Gefahr: Hoher Blutdruck bedeutet Dauerstress für unsere Blutgefäße und andere Organe, wie das Herz, die Augen und die Nieren.

Folgen von Diabetes und Bluthochdruck

Anhaltend hoher Blutzucker und erhöhter Blutdruck sowie Fettstoffwechselstörungen schädigen die Innenwand der Blutgefässe. Bei den feinen Blutgefässen (mikrovaskuläre Folgeschäden) machen sich die Schäden hauptsächlich an Augen, Nieren und Nerven bemerkbar, während die Schäden an den grossen Blutgefässen (makrovaskuläre Folgeschäden) zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.

Betroffene spüren zum Beispiel den Schmerz am Fuss nicht mehr, weil die kleinen Blutgefässe, welche für eine gute Versorgung der Nerven sorgen, geschädigt sind. Sie bemerken Wunden oder Verbrennungen nicht und lassen diese unbehandelt. Bei einer schlechten Wundheilung kann dies zum sogenannten «diabetischen Fuss» und im schlimmsten Fall zur Amputation führen. Solch schwere Folgen gilt es zu vermeiden.

Ausserdem verstärken Bluthochdruck und Diabetes in Kombination die Entwicklung schwerer Folgeerkrankungen. So hat ein Diabetes-Betroffener mit Bluthochdruck gegenüber einem Nichtbetroffenen mit normalem Blutdruck ein vier- bis sechsfach höheres Risiko, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden beziehungsweise daran zu versterben.

Eine gesunde Lebensweise ist die beste Vorbeugung

Menschen, bei denen das Risiko frühzeitig entdeckt wird, haben eine gute Chance, die Entstehung eines Typ-2-Diabetes abzuwenden, wenn sie sich gesund ernähren, mehr bewegen und das Übergewicht reduzieren. Bei bereits vorhandenem Diabetes ist es relativ simpel: Hat man die Risikofaktoren im Griff, ist auch der Bluthochdruck meist unter Kontrolle. Es sind dieselben Massnahmen, die einem Diabetes und Bluthochdruck vorbeugen:

  • Normalgewicht erreichen und halten
  • Auf gesunde, fleisch- und fettarme Ernährung (salzarm, wenig Alkohol) achten
  • Sich regelmäßig körperlich betätigen
  • Mit dem Rauchen aufhören
  • Ausreichend schlafen und Stress reduzieren

Gastbeitrag diabetesschweiz

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